Nach der persönlichen Übergabe des Buches, das in der langen Arbeit am Buchprojekt "Marions Kieselsteine" entstanden ist, berichtet Karolin Greis nach ihrer Rückkehr aus New York:
Ich durfte zusammen mit meinem Mann Christian einen unvergesslichen Tag in der Familie Blumenthal-Lazan verbringen! Was für ein herzlicher Empfang- was für eine Gastfreundschaft! Die beiden
holten uns vom Bahnhof ab, dabei ließ Nathaniel es sich mit seinen fast 92 Jahren nicht nehmen, das Auto selbst zu fahren! Er ist, trotz gesundheitlicher Beeinträchtigung, wie immer in Marions
Nähe und erledigt unverzüglich all ihre Anweisungen. Aus gegebenen Anlass holte er seine für ihn inzwischen sehr schwer gewordene Kamera heraus und hielt den Tag in Fotos fest. Wir durften auch
sein Archiv im Keller sehen, es ist nicht in Worten zu beschreiben, wie professionell und umfangreich er Marions Wirken dokumentiert hat (zur Zeit digitalisiert er alle Fotos, die nur analog
vorliegen- das sind tausende!)- es ist gleichfalls kaum in Worte zu fassen, wie viele Besuche Marion inzwischen in Schulen und anderen Institutionen hatte, die Liste auf ihrer Website vermittelt
nur annähernd einen Eindruck.
Marion schwirrte derweil durchs Haus, zeigte und signierte Bücher, erzählte Geschichten, lutschte freudig die von uns mitgebrachten Salmiakpastillen und war so richtig in ihrem Element. Unser
gemeinsames Buchprojekt stellt für sie etwas ganz besonderes dar, es ist schwer in Worte zu fassen.
Nachmittags kam eine junge Journalistin vorbei, die anderthalb Stunden später zutiefst beeindruckt von Marions Geschichte, unserem Projekt, vor allem aber von der Energie dieses Ehepaares das
Haus verließ und sich sofort an den Artikel machen wollte.
Am Abend kam eine ihrer Enkeltöchter mit ihrem Mann und ihren sechs Töchtern vorbei. Die Mädchen waren so gut erzogen, dass man niemals dachte, es seien sechs Kinder im Raum. Was für
freundliche und zugewandte Menschen, was für ein herzliches Miteinander.
Nathaniel (den ganzen Tag ohne Pause im Einsatz) ließ es sich nicht nehmen und brachte uns schließlich in Begleitung seines Schwiegerenkelsohnes Moses zur Bahn. Die beiden warteten über zehn
Minuten am Bahnhof um sicherzustellen, dass wir auch den richtigen Zug erwischen.
Wir sind zutiefst beeindruckt von der Energie, dem gegenseitigen Respekt und der tiefen Verbundenheit füreinander, mit der dieses Ehepaar Unglaubliches geschaffen hat.
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