Marion Blumenthal Lazan wurde im Januar 2024 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichet.
Der Orden wurde Frau Blumenthal Lazan von Generalkonsul David Gill in Vertretung für den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier am 21.01.2024 in New York übergeben.
"5 Towns Central" berichtete in einem Artikel über die Verleihung (in englischer Sprache).
Wer nachträglich dabei sein möchte, kann sich die Zeremonie auf Youtube ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=D1P5dBE5Ehk
Die Klasse 7d der Marion-Blumenthal-Oberschule Hoya gestaltet seit dem Herbst 2022 ein Bilderbuch über das Leben ihrer Namensgeberin.
Drucksatz und Bilder werden überwiegend von den Kids erarbeitet. Täglich gibt es neue Herausforderungen die gemeistert werden wollen.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön allen Begleiter:innen und Unterstützer:innen!
Am 17. Januar war ein Team des NDR zu Gast bei der Klasse (und in der Druckerei) um das Buchprojekt zu dokumentieren.
Die Klasse 7d der Marion-Blumenthal-Oberschule erstellt zurzeit in Zusammenarbeit mit der Museumsdruckerei ein Bilderbuch über das Leben von Marion Blumenthal (Namensgeberin der Oberschule Hoya).
24 Kinder der Klasse, deren familiäre Herkunft in über 8 Nationen angesiedelt ist (teilw. Großelterngeneration), arbeiten gemeinsam im Klassenatelier in der Druckerei an den historischen Maschinen.
Neben dem Setzen der Schrift werden auch die Bilder selber entwickelt, in Linoleum geschnitten und zur Probe gedruckt.
Der eigentliche Druck erfolgt dann auf einem „Heidelberger Tiegel“ unterstützt durch ehrenamtliche Mitarbeiter der Museumsdruckerei, auch dabei dürfen die Schüler*Innen helfen.
Das Bilderbuch umfasst ca. 20 Doppelseiten und erzählt die Geschichte von Frau Blumenthal. Sie wurde 1934 in Hoya geboren und musste mit ihrer jüdischen Familie 1938 zunächst die Stadt und dann
das Land verlassen. Statt sicher in die USA zu gelangen, geriet sie mit ihrer Familie in die irrsinnige Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten und überlebt das Konzentrationslager
Bergen-Belsen nur knapp. Heute lebt sie in New York.
Es ist besonders herausragend, dass eine Zeitzeugin des Holocaust in diesem Alter ein solches Projekt begleiten kann. Wer einmal mit ihr sprechen oder ihren Vortrag hören durfte ist beeindruckt
von der Energie, der Herzlichkeit und dem optimistischen Lebenswillen, den sie an den Tag legt.
Frau Blumenthal begleitet das Projekt (Telefon, Zoom, E-Mails). Sie stellt u.a. ihre privaten Fotos zur Verfügung.
Das Thema Flucht, Vertreibung, Ausgrenzung und Krieg ist leider heute wieder aktuell. Auch in der Klasse 7d gibt es dazu Erfahrungen. Das Bilderbuch liefert dazu Denk- und Gesprächsanlässe. Die Kinder bringen viele eigene Ideen ein.
Natürlich haben wir uns es nicht nehmen lassen, die Arbeit des TV-Teams zu dokumentieren und selber ein Video zu drehen:
Am 12. Januar waren der Lions-Club „Grafschaft Hoya“ und „Weser-Hunte“ zu Gast in der Museumsdruckerei. Neben einer historischen Führung konnte auch selber Hand angelegt werden.
Genaueres verrät das Video.
An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön für die großzügige finanzielle Unterstützung des Bilderbuchprojektes der Klasse 7d der Marion-Blumenthal-Oberschule Hoya!
Am 27.04.23 war deutschlandweit Zukunftstag für Schülerinnen und Schüler. Am Zukunftstag können Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 statt den Unterricht zu besuchen einen Tag in einen Betrieb gehen und „Arbeitsluft“ schnuppern.
9 Jugendliche der Klasse 7d der Marion-Blumenthal-Oberschule Hoya nutzten die Gelegenheit neben der inzwischen schon fast „normalen“ Arbeit am Bilderbuch andere Tätigkeiten aus der Druckereiwelt auszufüren:
Unter anderem lernten sie mehrfarbige Druckprozesse kennen, halfen bei der Restauration einer Maschine, sortierten Altmetall, ...
Wie man im Film sieht, waren die jungen Mitarbeitenden interessiert und fröhlich bei der Arbeit.
Zukunft ist, was wir daraus machen!
Seit fast einem Jahr hat uns das Bilderbuchprojekt „Marions Kieselsteine“ nun auf Trab gehalten. Eine Kooperation von Jung und Alt, Menschen vieler Nationen, von Hoya bis New York und um die Welt. Eine spannende Reise mit vielen Herausforderungen und Eindrücken. Vor kurzem haben wir die fertig gedruckten Seiten zur Binderei gebracht, die Schüler*Innen der Klasse 7d der Marion-Blumenthal-Oberschule Hoya sollen nämlich zusammen mit ihrem Zeugnis jeweils ein Exemplar erhalten.
Demnächst kann das Buch dann käuflich erworben werden - genauere Informationen dazu gibt’s nach unserer Sommerpause hier.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7d berichten über ihre Erfahrungen bei der Arbeit am Buchprojekt im Schuljahr 2022/23:
Von der Idee einer engagierten Lehrerin über das erste Ausprobieren des Hochdrucks bis zum fertigen Buch - ein Überblick über die Arbeit am Buchprojekt:
Die Kreiszeitung berichtet über die Fertigstellung des Buchprojekts:
Das Buch "Marions Kieselsteine" ist nun erhältlich! Es gibt mehrere Möglichkeiten, es zu erwerben:
In Hoya an folgenden Orten:
Es kann aber auch online bestellt werden, siehe unten.
Sie können das Buch per E-Mail an buchprojekt@museumsdruckerei-hoya.de bestellen und per Überweisung bezahlen.
Bitte geben Sie in der Mail deutlich die gewünschte Anzahl der Exemplare sowie Ihren Namen und Ihre Adresse an.
Gleichzeitig überweisen Sie bitte den Betrag von 20€ pro Buch (inkl. Porto) auf folgendes Konto:
Museumsdruckerei Hoya Zwiebelfisch e.V.
Sparkasse Nienburg
IBAN: DE39 2565 0106 0036 4458 49
BIC: NOLADE21NIB
Verwendungszweck: Buchbestellung, Ihr NAME (identisch mit dem angegebenen Namen in der E-Mail)
Wir haben uns sehr bemüht, dem Buch ein paar charmante Druckfehler zuzugestehen. Eine Jahreszahl haben wir, wenn möglich korrigiert, die Formulierung „Übungslager“ statt Übergangslager (S.19) sollte mündlich korrigiert werden. Sollte Ihr Exemplar darüber hinaus größere Mängel aufweisen, setzen Sie sich bitte umgehend mit uns in Verbindung: buchprojekt@museumsdruckerei-hoya.de
Nach der persönlichen Übergabe des Buches, das in der langen Arbeit am Buchprojekt "Marions Kieselsteine" entstanden ist, berichtet Karolin Greis nach ihrer Rückkehr aus New York:
Ich durfte zusammen mit meinem Mann Christian einen unvergesslichen Tag in der Familie Blumenthal-Lazan verbringen! Was für ein herzlicher Empfang- was für eine Gastfreundschaft! Die beiden
holten uns vom Bahnhof ab, dabei ließ Nathaniel es sich mit seinen fast 92 Jahren nicht nehmen, das Auto selbst zu fahren! Er ist, trotz gesundheitlicher Beeinträchtigung, wie immer in Marions
Nähe und erledigt unverzüglich all ihre Anweisungen. Aus gegebenen Anlass holte er seine für ihn inzwischen sehr schwer gewordene Kamera heraus und hielt den Tag in Fotos fest. Wir durften auch
sein Archiv im Keller sehen, es ist nicht in Worten zu beschreiben, wie professionell und umfangreich er Marions Wirken dokumentiert hat (zur Zeit digitalisiert er alle Fotos, die nur analog
vorliegen- das sind tausende!)- es ist gleichfalls kaum in Worte zu fassen, wie viele Besuche Marion inzwischen in Schulen und anderen Institutionen hatte, die Liste auf ihrer Website vermittelt
nur annähernd einen Eindruck.
Marion schwirrte derweil durchs Haus, zeigte und signierte Bücher, erzählte Geschichten, lutschte freudig die von uns mitgebrachten Salmiakpastillen und war so richtig in ihrem Element. Unser
gemeinsames Buchprojekt stellt für sie etwas ganz besonderes dar, es ist schwer in Worte zu fassen.
Nachmittags kam eine junge Journalistin vorbei, die anderthalb Stunden später zutiefst beeindruckt von Marions Geschichte, unserem Projekt, vor allem aber von der Energie dieses Ehepaares das
Haus verließ und sich sofort an den Artikel machen wollte.
Am Abend kam eine ihrer Enkeltöchter mit ihrem Mann und ihren sechs Töchtern vorbei. Die Mädchen waren so gut erzogen, dass man niemals dachte, es seien sechs Kinder im Raum. Was für
freundliche und zugewandte Menschen, was für ein herzliches Miteinander.
Nathaniel (den ganzen Tag ohne Pause im Einsatz) ließ es sich nicht nehmen und brachte uns schließlich in Begleitung seines Schwiegerenkelsohnes Moses zur Bahn. Die beiden warteten über zehn
Minuten am Bahnhof um sicherzustellen, dass wir auch den richtigen Zug erwischen.
Wir sind zutiefst beeindruckt von der Energie, dem gegenseitigen Respekt und der tiefen Verbundenheit füreinander, mit der dieses Ehepaar Unglaubliches geschaffen hat.