Setzen und Drucken ist ein komplexer, aber spannender, kreativer Prozess, der sowohl intellektuelle als auch handwerkliche Herausforderungen bietet.
- Es beginnt mit dem Formulieren von eigenen Texten oder dem Auswählen einer zum Text oder zum Bild passenden Schriftart. Das kann im kleinen Rahmen z. B. eines eigenen Türschildes passieren,
aber auch zur Auseinandersetzung mit dem zeitgeschichtlichen Geschehen oder den Themen Kommunikation, Politik, Journalismus und Medienkompetenz führen.
- Die Rechtschreibung ist beim Setzen von einzelnen Buchstaben zu Wörtern und Texten nur eine von mehreren Herausforderungen, da z.B. die Buchstaben spiegelverkehrt gesetzt werden müssen. Von
ganz alleine beschäftigen sich die Schüler*innen dabei mit Symmetrie, Flächenaufteilung, Gestaltung und anderem.
- Die Einrichtung der Druckpresse erfordert Genauigkeit; das Abziehen des ersten gedruckten Blattes ist danach ein kleiner, magischer Moment! Hier hält man das Ergebnis der eigenen Arbeit zum
ersten Mal in den Händen. Entdeckt man anschließend Stellen, die noch nicht den eigenen Wünschen entsprechen, ist das immer ein Ansporn: Was muss noch geändert werden, damit der Druck den eigenen
Vorstellungen entspricht und ggf. der Gruppe oder einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden kann?
- Das spätere Zurücksortieren der Buchstaben erfordert Sorgfalt und Ausdauer. Schnell wird klar: Das Aufräumen des Arbeitsplatzes ist die Voraussetzung für dessen weitere Nutzung.